Bonjour tout le monde!
Je suis en terminale allemand LV3 et je prépare mon oral
Je suis en train de travailler sur la notion « Lieux et formes du pouvoir » et j’ai un texte que je trouve un peu compliqué pour mon niveau dont je dois parler dans mon oral.
J’ai à peu près compris (enfin je crois) : en gros, un enfant raconte à son père qu’un ami de la soeur de Charlie (son camarade) s’est fait refusé la publication d’un reportage qu’il a fait sur des travailleurs immigrés vivant dans des conditions déplorables. Je ne comprend pas « Nyssenwerke » s’il représente un groupe, le journal, la rédaction, les travailleurs ?
Ensuite j’ai compris que le père disait à son fils qu’il était normal que le journal ne voulait pas faire publier de telles nouvelles puisqu’elles dégradent l’image de Nyssenwerke (ou autres?) qui mettent les annonces et les publicités qui sont celles qui rapportent l’argent au journal. Je crois que je ne comprend pas le lien entre le journal et en quoi le reportage sur les travailleurs migrants ternirait l’image de ceux qui mettent les annonces…
Merci d’avance!
Sohn: Du, Papa, dürfen die in der richtigen Zeitung immer alles schreiben, was sie wollen?
Vater: Ja natürlich. Das sind ja auch keine Schüler.
Sohn: Bah: Schüler. Jetzt fängst du auch schon an wie die
Lehmann. Übrigens stimmt das gar nicht.
Vater: Was stimmt nicht?
Sohn: Dass die Redakteure in den Zeitungen immer alles schreiben dürfen, was sie wollen.
Vater: Natürlich stimmt das. Das ist sogar gesetzlich geregelt. Im Grundgesetz ist die Pressefreiheit ausdrücklich…
Sohn: Charlys Schwester, die ist mit einem Redakteur befreundet…
Vater: Wohl einem von der Schülerzeitung?
Sohn: Nein, von einer richtigen Zeitung. Von der „Rundschau“. Der hat erzählt, er hat neulich was geschrieben, eine große Reportage, sagt Charlys Schwester, und die kam auch nicht in die Zeitung.
Vater: Und warum?
Sohn: Weiß ich auch nicht genau. Ich glaube, er hat über die Nyssen-Siedlung geschrieben, da, wo die vielen Gastarbeiter wohnen, die Italiener und die Türken und Griechen.
Vater: Ja und? Warum durfte das nicht erscheinen?
Sohn: Na eben, wegen der Gastarbeiter.
Vater: Das ist doch Unsinn. Heute kann doch jeder über die Gastarbeiter schreiben.
Sohn: Ja, aber der Freund von der Schwester von Charly durfte nicht. Er hat rausgefunden, dass da die Mieten viel zu hoch sind. Dass die Italiener und Türken da sechs oder sieben Mann hoch in einem Zimmer schlafen, dass die Klos nicht funktionieren und so. Dass die halt von den Nyssenwerken ausgebeutelt werden.
Vater: Ausgebeutet, meinst du. Na, das ist ja wohl auch gelinde übertrieben.
Sohn: Nein. Seine Schwester hat gesagt, der Bruno - das ist ihr Freund - , der hat sich das in der Nyssen-Siedlung ganz genau angeguckt und hat mit all den Arbeitern da geredet. Aber hinterher kam ein Mann von den Nyssenwerken in die Zeitung, oder einer - der Direktor - hat angerufen, und dann durfte darüber nichts gedruckt werden.
Vater: Hm, ja. Das kommt vielleicht mal vor.
Sohn: Charlys Vater sagt, das ist ein Skandal.
Vater: Nana, ein Skandal sicher nicht. Das ist ja nicht so einfach. Also pass mal auf. Die Nyssenwerke, die geben ja jede Woche eine Menge Anzeigen in der „Rundschau“ auf, für ihre Waschmaschinen und Haushaltsgeräte, und dann am Samstag die vielen Stelleninserate. Diese Anzeigen kosten Geld. Und von dem Geld, was da reinkommt, lebt die Zeitung. Davon muss das Papier bezahlt werden, die Löhne für die Drucker und die Redakteure, auch für den Freund von Charlys Schwester.
Sohn: Aber die Zeitung bezahlen doch wir? Die kaufen wir doch!
Vater: Ja, das schon. Aber die fünfzig Pfennig, die reichen nicht. Die Herstellungs- und Druckkosten sind in Wirklichkeit viel höher. Und die kommen eben durch die Anzeigenpreise herein.
Sohn: Aber was hat das mit den Gastarbeitern zu tun?
Vater: Nun ja, wenn die Nyssenwerke in jedem Monat so viel Geld für ihre Anzeigen an die „Rundschau“ zahlen, dann wollen die natürlich nicht, dass irgendetwas Unvorteilhaftes über sie in die Zeitung kommt. Wenn die merken, da will irgendein Redakteur sie in die Pfanne hauen, dann versuchen die das natürlich zu verhindern. Da ruft vielleicht einer bei der Zeitung an. Das ist ja verständlich.
Sohn: Und die von der Zeitung, die müssen tun, was die wollen?