Une parodie du « Roi des aulnes » de Goethe dans un contexte alsacien (région de Strasbourg) publiée en 1905. Et c’est pas triste!
D’R ERLEKINNI
C. Knapp
[i]Wer ritt eso spoot durch Nacht un Wind?
Dis isch e Babbe mit sim Kind,
Er het sine Knäkes fescht an sich g’schniert,
Fur dass er net kejt un as er nit friert.
« Mon enfant, dü bisch eso bleich un blass? »
« Oh Babbe, luej emol dort in der Gass
Kummt der Erlekinni un will noch mer griffe. »
« Jo Plän, dis isch e Newelstriffe. »
« Min liewer Bue, kumm geh mit mir
Gar gfitzti jeux mach i mit dir,
Viel Blüemle wachse-n-am chemin d’halage,
Mini Mueder gitt der e Flade mit fromage. »
« Oh Babbe, i glaub dü bisch daub un blind,
Hörsch nit wie der Erlekinni redd’ mit dim Kind? »
« Sej ruewi, soit tranquille, halt d’Schnurr, min Bue,
Mit dine Plän haw i jetz ball genue. »
« Mon cher enfant, witt nit mit mer gehn,
Mini Döchter springe-n-un tanze scheen.
Sin allerti Maidle un gehen mit der nüs
Am Sunndaa uff Schilke zuem Baal ins Roth’ Hüs. »
« Luej Babbe, sich’sch nit Erlekinni’s Mamselle
Dort uf de Matte de Quadrille stelle? »
« Horch Krippel, dü fangsch an mich ze säije,
Der Wind duet nurre durch d’Hecke fäije. »
« Mon enfant, mich reizt dini scheeni G’stalt,
Un kumm’sch nit vun aase, no brüch i Gewalt. »
« Ach Babbe, ach Babbe, so hör doch min Klaaue,
Jetz packt mi der Erlkinni bim Kraaue. »
Der Babbe krejt d’Gänshüt un ritt was er kann;
Vor’m Hüs steht d’Mamme und passt uff ihr Mann.
« Denk », saat er, « der Klein het der Erlkinni gsehn,
Wenn nurre dem Kind nix Leids isch g’schehn! »
D’Mamme lacht un het mit em Finger gewunke:
« I maan als, Ihr zwei han viel ‘Neier’ getrunke! »
[/i]