Plauderei über die deutsche Aktualität

Hallöchen :wink:
Hier möchte ich dieses neue Gesprächsthema vorstellen.

Einleitung :
Ich habe diese Rubrik eingeführt, damit die Leute sich über die deutsche Aktualität spontan und frei sich aussern könnten. Ich habe bemerkt, Franzosen in allgemeinem sagen, daß die Deutschsprache schwierig ist oder daß sie auf Deutsch zu sprechen nicht wagen, weil sie Angst haben,entweder ausgelacht zu werden oder viele Fehler zu machen. Das hat doch kein Sinn weil nur die natürliche oder leidenschaftliche Übung den Meister macht, nicht war ? Man sagt oft, die Deutschen sind besser auf Fremdsprachen als die Franzosen. Damit bin ich ganz und gar nicht einverstanden. Jedoch glaube ich, die Deutschen sind eigentlich in diesem Bereich wagemutiger als die Franzosen… Tatsächlich wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Und die Deutschen wagen, so « just do it »!!!
Deshalb schlage ich Ihnen vor, frei auf Deutsch über Deutschland und die deutschsprachigen Länder zu plaudern. Sie könnten mich beantworten, das ist keine Neuigkeit, denn , man kann das mit dem Forum Bonjour Frankreich tun. Dieser Meinung bin ich nicht. Im Bonjour Frankreich ist es besser über Frankreich zu sprechen, weil dieses Forum ist eines deutschsprachiges Forum über Frankreich sonder nicht über Deutschland ist.
Der Hauptziel dieser Rubrik ist die Gelegenheit zu haben, sich auf Deutsch sich aussern,indem man spontan und natürlich bleibt, ich meine
sein Wörterbuch in Ruhe zu lassen und seine Einbildungskraft , seine Liebe für die Deutschsprache zu außern. Die Deutschsprache lebt und zum Glück besteht nicht nur aus Grammatik und Prüfungen der Sprachkentnisse. Deshalb wenn auch Sie , Anfänger sind, bitte wagen Sie auf deutsch ihre Meinung zu aussern. Wie kann man Fortschritte in einer Fremdsprache machen, wenn man diese Sprache nur als linguistische Zwangsübungen betrachtet, wenn man nur im Ausland diese Sprache verwendet. Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung und ich finde es sehr furchtbar.

Jetzt möchte ich diese Rubrik mit Zahlen über Deutschland anfangen. Was denken sie von diesem Artikel davon :

Hier lesen Sie den ganzen Artikel bitte :

Meine Ansicht nach, ist es überhaupt keine schlechten Nachrichten. Das zeigt nur, Deutschland ist kein Gelobtes Land, kein schlüsselfertiges Modell für den französischen Staaten sonder ein Land wie Frankreich, in dem unvollkommene Lebewesen, nämlich die Menschen leben. Ich finde es sehr beruhigend… :slight_smile: :slight_smile:

Hallo, Valdok!

Ich finde es sehr gut, dass Du diesen neuen Impuls ins Forum bringst!
Ich bin zwar kein Anfänger der deutschen Sprache, sondern hierin ein ganz alter Hase.
Aber mitreden kann ich deswegen hier trotzdem.

Ich habe den Zensus 2011 nur widerwillig mitgemacht. Wir waren ja gesetzlich dazu gezwungen.
Eine Bestätigung, dass ich da oder dort wohne, und dass meine Anschrift so noch stimmt, da hatte ich nichts dagegen.
Doch die anderen Fragen haben mich schon irritiert:
Was interessiert den Staat und seine beauftragten Statistiker, ob ich eine Badewanne oder eine Dusche in meiner Wohnung habe?
Nun weiß man also, dass 500.000 Wohnungen in Deutschland kein eigenes Bad haben. Na und?
Wer sich eine Wohnung mieten muss, in der kein Bad und keine Dusche installiert ist, der hat auch gar kein Geld, diese noch nachträglich einzubauen.
Wenn sich also hier eine Branche die Finger nach neuen Einnahmen leckt, irrt sie sich.
Man wird dann dem Vermieter schon gute Anreize anbieten müssen, dass er in seine Immobilie noch nachträglich ein Bad einbaut.
Zum Teil sind das Gebäude, die es besser verdient hätten, so schnell wie möglich abgerissen zu werden.
Doch dann hätten die derzeit darin lebenden Mieter keinen Wohnraum mehr, kein Dach mehr über dem Kopf.

Auch meine Stadt hat durch den Zensus 2011 eine Überraschung erlebt:
Vor mehreren Jahren hieß es, dass wir mit unserer Einwohnerzahl die Marke 35.000 überschritten hätten.
Deshalb wurde von der Stadt die Einrichtung eines Freudenhauses (maison close) erlaubt.
Nach dem Zensus leben plötzlich wieder weniger als 35.000 Einwohner in unserer Stadt.
Damit müsste dieses Etablissement wieder geschlossen werden, denn es ist die gesetzliche Bedingung für die Einrichtung solcher Räume, dass die Städte mindestens 35.000 Einwohner haben.
Doch dem stehen jedoch zahlreiche Interessen entgegen.
Der Stadt gingen « Arbeitsplätze » und damit auch Steuereinnahmen verloren.
Und wo sollen denn die dort agierenden Frauen hin?
Die Prostitution würde in illegalen Räumlichkeiten fortgesetzt.
Die Stadtverwaltung würde den Überblick und die Kontrolle darüber verlieren.
Also will man diese Einrichtung vorläufig noch weiter in unserer Stadt dulden.
Und vielleicht ziehen ja im Laufe der nächsten Jahre noch so viele Bürger zu, dass die Marke von 35.000 Einohnern wieder überschritten wird.

Lasst uns diese Rubrik gerne fortsetzen!

Grand-Père

Die Statistik ist ein interessantes Thema an sich, denn in der Interpretation liegt das Problem.

Nehmen wir diesen Kommentar zur Bierkonsum Statistik:

Ich interpretiere diesen Satz so, dass in Österreich mehr Kölsch getrunken wird als in Deutschland.
Oder sollte ich mich irren ?

Statistiken haben mit religiösen Schriften etwas Gemeinsames : man kann sie interpretieren wie man will. :mrgreen:

Der Staat (oder Bundesland, Stadt usw.) braucht diese Daten, um politische Entscheidungen zu treffen. Wo wird das Geld investiert, welche Projekte werden den Bürgern angeboten, was hat Priorität usw.
Wenn eine Stadt durch diese Statistik erfährt, dass sich in ihrer Grenzen noch Wohnungen ohne Bad befinden, kann der Stadtrat den Umbau dieser Wohnungen (zumindest zum Teil) finanzieren.
Einwohnerzahl, und vor allem die zeitliche Entwicklung, und die Struktur der Bevölkerung (Alter, Einkommen usw) können von Bedeutung sein, wenn man Schule, Krankenhäuser usw bauen bzw schließen will.

(Für alle die neuen und alten Leser, die noch nicht so gut Deutsch können.) :wink:

Noch nie war Caroline Körner, 15, länger als eine Woche allein fort. Doch nun wagt (risquer) sie das Austausch-Abenteuer Frankreich. Vorher feiert sie noch eine letzte große Party, skypet mit ihrer Gastfamilie und bekommt ein bisschen Angst.

In nächster Zeit erzählt sie von ihren Erfahrungen in Frankreich.

spiegel.de/schulspiegel/ausl … 18890.html

Grand-Père schreibt :
I

Die deutschen Regierung machen über den Zensus sich nicht lustig. Und dann was passiert, wenn du lehnst an den Zensus teilzunehmen, sollst du bestrafft worden ? In Frankreich hat die Regierung versucht, die Leute je nach ihrem ethnischen Herkunft. Dummheiten wie Afro-Amerikaner, Latino-Amerikaner oder je nach ihrer Religion. Sehen Sie,auf diese Arte von Zensus würde ich mich weigern, zu antworten.

Ob ich gut verstanden habe, sollen die Kleinstadtbewohner das Auto nehmen, wenn sie das Freundenhaus besuchen möchten. Vieilleicht machen sie auch wie die Franzosen, die sich mit Internetmitteln oder den Kundenfänger zufriedengeben sollen.
Die Prostitution ist ein gesellschaftliches Thema, das viele Heuchlerei verursacht. Die Hauptsache ist den Unterschied zwischen Leute, die diesen Beruf freiwillig ausüben, nämlich die sogennanten « Travailleurs du sexe » oder Geschlechtsarbeiter , und die Zwangsprostitution

Mislep schreibt

Meiner Ansicht nach, ist auf der staatlichen Ebene der Zenzus um ethnische Gruppen festzulegen, um die Eröffnung eines Bordelles beschließen sinnlos. Es sei denn,die lokalen Behörden den Bau der Freundhauses finanzieren würden, oder ?. Daggegen sind die Gründe, die Mislep zitiert hatte, selbstverständlich logisch und sehr nützlich. An solchen Zenzus teile ich gern an.

Ich glaube, ich habe etwas verpasst: Was zum Teufel soll die « Deutschsprache » sein?
Eine valdolksche Schöpfung, wie seinerzeit die « Deutschmark », den Franzosen lieb und teuer? :mrgreen:

Ich glaube, als Mutter verstehe ich, was dieses Mädchen empfunden hatte. Vor zwei Jahren habe ich einem Mädchen von Shanghai als Austauschshülerin die Gastfreudlichkeit gegeben. Meine Tochter war schon in Shanghai gegangen aber nicht von der Familie dieses Mädchen empfangen worden,

Chinesisch spreche ich überhaupt nicht, deshalb mit der Ausnahme meiner Tochter sollten wir mit ihr entweder auf Englisch oder auf Französisch sprechen. Sie war so ein niedliches Mädchen, dass ich bald mit ihr mich verhielt, als ob ich ihre Mutter wäre. Der Abschiedtag war gleichzeitig traurig und schön. Seitdem sind wir immer durch den Internet in Verbindung. Vieilleicht wird sie nächstes Jahr nach Paris zurückkommen, um Grafikdesign zu studieren. Ich habe Ihren Eltern versprochen, dass ich ihr für ihren Studentenaufenthalt in Paris helfen wurde. Ausserdem sind meine Tochter und sie gute Freundinnen geworden. Zum Glück können manchmal Schüleraustausche linguistische Ziele überschreiten. Das mag ich und so sehe ich die Deutschsprache.

Hallo, man muss hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen,
vor allem, wenn sich die Schreiberin bemüht, etwas in einer Sprache auszudrücken, die nicht ihre Muttersprache ist!

Bei meinem Frnzösisch gibt’s da sicher viel mehr zu bemängeln,
vor allem deswegen, weil mir manches trotz vieler Wiederholung nicht in die hintersten Hirnwindungen will.

Ich jedenfalls akzeptiere und verstehe das Wort « Deutschsprache » gut!

Grand-Père

Das ging mir auch durch den Kopf, nachdem ich das gelesen hatte. Und ich denke, mit solchen Beiträgen erreicht man, dass diejenigen hier, die den von Valdok angesprochenen Mut aufbringen, einmal auf Deutsch zu schreiben, gleich wieder abgeschreckt werden. Das wäre schade.

Erstens möchte ich Ihnen, den deutschen Herrn Kesseke und Grand Père danken für die Unterstutzung dieser Rubrik. Was die Bemerkung

betrifft, werde ich nur sagen, das Thema dieser Rubrik ist nicht « Plauderei über Valdoks Kenntnisse der Deutschsprache » sonder « Plauderei über die deutsche Aktualität.
Bitte, sagen Sie mir, dass ich nicht so "Ich-bezogen
 » bin :frowning:

In diesem Forum, gibt es wenige Fehler auf Deutsch, dagegen unberrechbar sind die Fehler auf Französisch, die die französischen Muttersprachler machen.
Allerdings muss ich für diesen Beitrag sehr dankbar sein. Dieses Beispiel zeigt genau, was ich seit langem bekämpfe und erlaubt mir meine Überzeugungen zu verteidigen. Tatsächlich möchte ich meine AoX Landesleute unterstützen, damit sie keine Angst haben, auf deutsch zu sprechen, wenn auch sie Fehler auf Deutsch machen. Soweit dieser Will der Verbesserung aufrichtig ist, ist es wirklich der Mühe wert.
Dieser Forum ist eigentlich sehr gut strukturiert, wenn eine Person Hilfe auf Deutsch braucht oder korrigiert werden möchte, kann diese Person direkt die Frage stellen. Wenn auch ein Nicht-Muttersprachler Fehler auf Deutsch macht, hat diese Person das Recht auf Deutsch zu sprechen, ohne Spöttelei zu ertragen. Wenn auch eine Person bespöltet wird, soll sie nicht abgeschrocken sein. Im Gegenteil, soll sie vorwärts gehen, wie die Preußischen Soldaten gegen Napoleons Tyrannei bekämpften :laughing: . Selbstverständlich soll dieser Vergleich nicht ernst genommen werden. Aber als Französin finde ich ihn sehr schön. Zum Schluss möchte ich hinzufügen, dass Spaß mit Spöttelei verwechselt worden mag. Deshalb ist es immer besser klarzustellen, wenn man nur scherzen möchte

@ Kesseke,

Auf Kessekes Beitrag habe ich geantwortet. Ich denke es wäre Schade, nicht darüber weiter zu sprechen, nicht war ?

Ich finde es schön, dass junge Schüler aus Deutschland heute den Mut aufbringen und für längere Zeit ins Ausland - in diesem Falle also nach Frankreich - gehen. Sie werden dort eine völlig andere Perspektive sowohl vom Gastland als auch vom eigenen Heimatland bekommen. Sie werden in Frankreich Freundschaften schließen, die unter Umständen lebenslang bestehen werden.

Dies alles hat der Vertrag möglich gemacht, den de Gaulle und Adenauer 1963 unterzeichnet und damit endgültig die Feindseligkeiten gegeneinander überwunden haben.

Ich war damals gerade von der Grundschule ins Gymnasium gewechselt. Frankreich war für mich ganz weit weg.
Mein Vater hatte sich als Schüler lange Zeit mit Französisch in der Schule herumgequält.
Deshalb entschied er, dass ich als zweite Fremdsprache (nach Englisch) nicht Französisch, sondern Latein lernen sollte.
Für meine Familie wäre ein solcher Austausch damals überhaupt nie in Frage gekommen.
Es fehlte das Geld, wir hatten Mühen, mit dem spärlichen Gehalt des Vaters einen Monat lang auszukommen.
Ein Austausch hätte bedeutet, dass im Gegenzug auch ein französischer Schüler in unser Haus hätte kommen sollen.
Doch wo hätten wir ihn in unserem winzigen Haus unterbringen sollen?

Heute ist vieles anders und wohl auch besser.
Aber wir haben heute auch eine Gesellschaft, die sich für vieles nicht mehr interessiert.
Für sie ist es wichtig, überall mit dem Auto hinzufahren statt manchmal auch zu Fuß zu gehen.
Für sie sind Internettzugang, Laptop, Smartphone wichtiger als persönliche Kontakte.
In unserer Gesellschaft verkümmern viele Leute zu Fastfood-Essern, viele können gar nicht mehr kochen.
Viele suchen ihr Heil in Tabakkonsum, Alkohol und Drogen, haben keine sinnvolle Freizeitbeschäftigung.

Da ist es gut, wenn die oder der eine es wagt, einmal für einige Monate hinauszugehen und es sich anzusehen,
wie andere leben, was sie machen, womit sie sich beschäftigen, wie sie singen, miteinander sprechen, lachen usw.

Wir sollten noch viele junge Schüler wie Caroline Körner dazu ermuntern, diesen wichtigen Schritt zu gehen!

Grand-Père

Ich finde dein dargestelltes Bild von Jugendlichen sehr pessimistisch und etwas überspitzt, Grand-Père…
Drogen gab es früher ja auch (früher war es ganz normal, zu rauchen zB) und Smartphones bzw Internet benutzen viele Leute gerade um soziale und echte Kontakte zu pflegen, indem man rund um die Uhr erreichbar ist und blitzschnell eine Nachricht schicken kann, auch wenn der andere im Ausland wohnt…
Das Thema hatten wir ja oft auf diesem Forum und bin jedes Mal etwas verwundert, wie viele Menschen diese Art von Technik als Untergang der sozialen Kontakte ansehen. Gerne verwendet man Beispiele von Menschen, die tatsächlich krankhaft süchtig sind nach Internet und nichts Anderes im Sinn haben als surfen… aber oft wird übersehen, dass die Funktion nummer eins von Facebook unter anderem dazu besteht, mit seinen Freunden vernetzt zu bleiben.

Im Gegenteil finde ich unsere Jugend (zu der ich mit meinen 24 Jahren eigentlich nicht mehr gehöre) besonders neugierig und offen. Immer mehr Studenten absolvieren ein Semester im Ausland, sodass es fast zur Normalität wird. Mit Internet kann man sich über alles mit einem Klick informieren, fast könnte man von einer Informationsüberflutung sprechen: von wegen, unsere Generation interessiert sich für nichts mehr.

Ein langer Text um nur Folgendes zu sagen: es sind viele mehr Caroline Körners auf der Welt, als man denkt.

Ich denke, die « Wahrheit » liegt irgendwo in der Mitte. Internet, Smartphone und Facebook vernetzen uns, wenn wir es so wollen, zu jeder Tag- und Nachtzeit. Auch früher war jeder von uns Teil größerer oder weniger größerer Netzwerke, nur hieß das damals anders. Es stellt sich vielmehr die Frage, wie viele Jugendliche mit der heutigen Vernetzung und der jederzeit verfügbaren Informationsflut umgehen (können). Sehr, sehr viele können es nicht. Das Bedürfnis, anerkannter Teil einer Community zu sein, ist normal. Aber « die Stellung zu halten » ist heute schwieriger geworden. Die Zeitabstände, auf dem neuesten Stand zu sein oder mich einbringen zu müssen, sind minimal geworden. Es gibt für viele nicht mehr die « Ruhephasen », die einen offen machen für etwas, was nicht mit der Community zu tun hat. Manchmal entstehen kaum noch persönliche Freiräume. Ich beobachte manchmal Jugendliche im Bus und in der Metro. Für etliche ist eine Metrofahrt fast eine Tortur. Die Marseiller U-Bahn ist nämlich bis auf 3 Stationen ein einziges Funkloch. Eigentlich mal Zeit, ein bisschen zu sinnieren. Fehlanzeige. Alte SMS werden gezappt und neue « vorgeschrieben ». Ohne Smartie wäre die große Leere. Einen Unterschied zu Deutschland (abgesehen von den Funklöchern in Tunneln und U-Bahnen :mrgreen: ) sehe ich nicht.
Doch wenn das wirklich so bei allen Jugendlichen wäre, dann müsste man sich in der Tat Sorgen machen. Ist aber nicht so. Smartie und Facebook werden auch von denen benutzt, die das alles mal beiseite legen, um irgendeiner Sportart, irgendeinem Hobby (allein oder mit anderen) nachzugehen, und sich für Dinge interessieren, die nicht bei youtube musikalisiert worden sind. Und es gibt viele « Caroline Körner », die mit einer Mischung aus Angst, Freude und Neugier weitere Sprünge in die Welt machen als es vorhergehende Generationen je vermochten. Einer Sache bin ich mir aber bei vielen nicht sicher: Trotz oder wegen der schnellen und mühelosen Infoklicks scheinen mir viele Sprünge über Technisches und Formelles hinaus unvorbereiteter. Vielleicht, weil die Zeit fehlte.

Ich hab aber auch das Recht es nicht so zu wollen .

Hab persönich nie dieses Bedürfnis empfunden.Tut mir leid.

Ich auch ; kaum gesetzt , schon wird das Ding aus der Tasche rausgeholt und daran rumgefingert.Die « why » Generation nennen sie das.Hab Angst , daß wir damit auf eine schizoide Gesellschaftsform zusteuern.

Wirklich schade , wenn man sich um was Anderes als ein Smartie nicht interessieren kann .Ich meine die erwähnte « große Leere » ist eher in den Köpfen zu finden.

« La nature a peur du vide . » (Blaise Pascal)

Wenn es nur so wäre! Ich habe kaum einen Tag verbracht, an dem ich nicht während der Rush Hour auf dem Bürgersteig und am Bahnhof Leute angerempelt habe, die nicht hingucken, wo sie langgehen, weil sie die Augen nicht von ihrem Telefon lassen können. Oder noch schlimmer: Die, die einfach stehen bleiben. Seit das immer schlimmer wird, habe ich eine private Haftpflichtversicherung. Man weiß ja nie, an wen man da gerät.

Das stimmt schon, dass heutzutage, vor allem seit fast jeder Internet hat, das Gefühl für Zeit sich stark verändert hat. Auch wenn ich relativ jung bin, kann ich mich noch an Zeiten ohne Internet errinern, oder an sehr langsames Internet. Früher hatte man nicht erwartet, dass man alles sofort auf dem Teller bekommt… heute fühlt man sich schon beleidigt, wenn man nicht innerhalb von 10 Minuten auf eine SMS antwortet… wie das früher denn war, als man sich Briefe schicken musste!

Da ich zu den anscheinend bösen Menschen, die ein Smartphone besitzen, fühle ich mich da angesprochen und muss von meiner Erfahrung sprechen: ich gehöre auch zu den Menschen, die beim Warten gerne aufm Smartphone rumspielt… das aber zu einem einzigen Zweck: und zwar um Zeit totzuschlagen! Und sobald mich einer anspricht, mache ich das Ding selbstverständlich wieder in meine Tasche!
Ich glaube nicht, dass das ein junges Phänomen ist: früher gab es schon Zeitungen und Bücher… die lesen Menschen in der U-Bahn ja auch… und keiner meckert, auch wenn das genauso ausschliessend ist.

Die Angst bei der « why generation » (übrigens ein sehr dämlicher Name) liegt woanders und nämlich, weil diese Generation (zu der ich gehöre) die Krise gerade erlebt und nicht weiss, ob sie überhaupt einen Job findet, demzufolge was aus der Zukunft wird, ob sie eine Familie gründen soll oder nicht… nichts mit Smartphone…

Du weißt doch, dass wir sehr oft gleicher Meinung sind, aber das ist - tut mir leid - ebenfalls überspitzt.
Das Smartphone ist, und ich werde es so oft wiederholen wie nötig, ein Mittel. Ein Mittel um sich zu vernetzen, sich zu informieren, rund um die Uhr verfügbar sein… Leute, die nur für ihr Smartphone, sind eine sehr geringe Minderheit. Und wenn dann - was glaubt ihr, machen sie denn mit dem Smartphone? Anders als kommunizieren (es gibt 2013 so viele Sozialnetzwerke wie noch nie) oder (eben) die Zeit totzuschlagen, tun sie wahrscheinlich auch nicht.

Wer (wie ich) noch nie etwas von der Generation « why » gehört hat, hier was ich über allerlei Umwege (ggl.de, ggl.fr, wiki.de, wiki.fr) herausgefunden habe:
damit ist die Generation Y gemeint, was sich im englischen wie ‹ why › ausspricht.

Warum Generation Y ? Dafür gibt es mehrere Erklärungen, die ich alle mehr oder weniger an den Haaren herbeigezogen finde.
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das ein Modewort ist, um aus etwas ganz Normalem künstlich ein « Phänomen » oder eine « Strömung », bzw eine « Zielgruppe » zu schaffen.

Eigentlich gehöre ich auch zu dieser « Generation ». Stimmt fast alles, außer dem Alter: ich habe auch ein Smartphone, bin auf verschiedenen « sozialen » Netzen und schreibe sogar manchmal auf einem Forum.
Aber das glaubt mir ja eh keiner.

Die Bezeichnung « why generation » soll von der Form der beiden Schnüren kommen , die von den Ohrhörern kommen ; y wird auf Englisch « why » gesprochen.(Bico hat es auch so erklärt.)
Bezeichnet auch eine Generation , die Antworten auf ihre Fragen im Net sucht.
Diese Erklärung hab ich vor ein paar Wochen im Radio gehört. Ob sie richtig ist ? :question:

Kann ja verstehen , daß ein Minister oder ein Arzt immer erreichbar sein muß.
Ob es bei einem Schüler oder Gymnasiasten der Fall ist ?