Ich denke, dass diese Redewendung einen Zustand der Glücksseligleit beschreibt, den die meisten in (bzw. am Anfang) einer Partnerschaftsbeziehung erfahren haben. Daher wird « im siebenten Himmel » mittlerweile vordergründig im Zusammenhang mit Liebe und Partnerschaft verstanden. Somit impliziert sie auch im übertragenen Sinne, d. h. in völlig anderen Situationen, diese emotionalen Erfahrungen - ein positives Gefühl, für das es keine Steigerung mehr gibt (höher als in den siebenten Himmel geht es einfach nicht ).
Bsp:
Heute fühlt sich der Verbraucher in der sechsten Etage des KaDeWe in Berlin wieim siebten Himmel der Konsumlust - auch wenn er gar nichts kauft. Die Welt (www.welt.de/data/2004/09/29/339198.html). Ja, ich weiß, übertragener Sinn.
Paris - Nicolas Sarkozy schwebt im siebten Himmel. Fast alles, was der französische Innenminister auch anpackt, scheint ihm zu gelingen. Die Welt (www.welt.de/data/2003/07/07/129569.html)
Trainer und frühere Bundesligaspieler des Großflottbeker THGC, schwebte im siebten Himmel: ???Das war eine perfekte Vorstellung meiner Mannschaft. Die Welt (www.welt.de/data/2003/02/24/45027.html).
Die Beispiele zeigen, dass man auch aus anderen Gründen in den siebenten Himmel geraten kann, aber als sprachliches Bild spricht es, wie gesagt, beim Zuhörer oder Leser vordergründig in einer Liebesbeziehung erfahrene Gefühle an.
Im Duden steht:
im sieb[en]ten H. sein, schweben; sich [wie] im sieb[en]ten H. fühlen (ugs.; voll Überschwang, über die Maßen glücklich sein; nach der aus jüd. Tradition stammenden Vorstellung, dass der siebte u. oberste Himmel der Sitz Gottes sei)
Das heißt, es ist nicht auf Liebe und sowie so nicht auf Sexualität begrenzt, wohl aber, wie du schon sagtest, Glouglou, viel stärker als « durch eine rosarote Brille sehen ».
Aber den Ausdruck gibts im franz. doch auch (avoir en septieme ciel). hat es da einen sexuellen Bezug?
Ach - übrigens: Ich brauch noch einen weiteren tip wegen dem cordon-bleu